Schreiben vom Direktor der Charité vom 5. Januar 2009
Campus Benjamin Franklin I Campus Berlin Buch I Campus Charité Mitte I Campus Virchow-Klinikum
Reproduktionsmedizinische Versorgung an der Charite
Sehr geehrter Herr Wasmuth,
haben Sie vielen Dank für Ihren Brief vom 19.12.08. Ihr engagiertes Eintreten für eine Aufrechterhaltung der reproduktionsmedizinischen Versorgung an der Charité verstehe ich als Hinweis darauf, dass Ihre Frau und Sie sich bislang gut betreut gefühlt haben, was mich freut. leider muss ich Ihnen mitteilen, dass die Entscheidung zur Einstellung der
reproduktionsmedizinischen Versorgung innerhalb der Klinik für Gynäkologie am Campus Charité unwiderruflich ist und auch ein Gespräch darüber nichts ändern würde.
Die Charité ist mit der Situation konfrontiert, dass der Landeszuschuss für Forschung und Lehre Jahr für Jahr abgesenkt wird. Vor diesem Hintergrund ist die Charité gezwungen, ihre Leistungen entsprechend den verfügbaren Finanzmitteln anzupassen. Der Vorstand hat sich entschieden, Mittel des Landeszuschusses schwerpunktmäßig dort einzusetzen, wo sie den höchsten Nutzen für Forschung und Lehre entfalten. Da der reproduktionsmedizinische Bereich der Klinik weder forschungsintensiv noch für die gynäkologische Facharztausbildung unabdingbar ist, kann keine Finanzierung durch die Fakultät erfolgen. Da die Erlöse von Krankenkassen in den letzten Jahren die entstandenen Kosten bei weitem nicht gedeckt haben, sieht der Vorstand keine andere Möglichkeit, als diese Leistungen, die nicht Bestandteil des Versorgungsauftrages sind, einzustellen. Der Aufsichtsrat der Charité hat im Dezember diese Entscheidung bestätigt. Die Senatoren Herr Prof. Dr. Zöllner und Herr Dr. Sarrazin, die dem Aufsichtsrat angehören, waren somit als Vertreter des Landes Berlin an dieser Entscheidung beteiligt. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass der Vorstand die genauen Gründe für strukturelle Maßnahmen ausschließlich mit dem Aufsichtsrat erörtert.
Ich bedaure, dass der Umsetzung der Entscheidung in einen begonnenen Behandlungszyklus fällt. Die Mitarbeiter der Klinik für Gynäkologie stehen selbstverständlich weiterhin zur Verfügung für eine Beratung, wie die Behandlung zu Ende geführt werden kann. Selbstverständlich wird auch Sorge dafür getragen, dass kryokonservierte befruchtete Eizellen unter der Obhut der Charité so lange erhalten bleiben, wie Ehepaare mit Kinderwunsch dies wünschen. Bitte wenden Sie sich an die Klinik, wenn Sie weitere Fragen haben, wo man Ihnen gern weiterhelfen wird.
Mit freundlichen Grüßen
Matthias Scheller
Berlin, den 5. Januar 2009
Charité | Campus Charité Mitte | 10098 Berlin Herrn Carl-Friedrich Waßmuth Friedenstraße 3 10249 Berlin | Direktor des Klinikums Matthias Scheller Bearbeiter: Dr. David Naegler Telefon 0301450-570107 Telefax 0301450-570950 david.naegler@charite.de Berlin, den 5. Januar 2009 |
Reproduktionsmedizinische Versorgung an der Charite
Sehr geehrter Herr Wasmuth,
haben Sie vielen Dank für Ihren Brief vom 19.12.08. Ihr engagiertes Eintreten für eine Aufrechterhaltung der reproduktionsmedizinischen Versorgung an der Charité verstehe ich als Hinweis darauf, dass Ihre Frau und Sie sich bislang gut betreut gefühlt haben, was mich freut. leider muss ich Ihnen mitteilen, dass die Entscheidung zur Einstellung der
reproduktionsmedizinischen Versorgung innerhalb der Klinik für Gynäkologie am Campus Charité unwiderruflich ist und auch ein Gespräch darüber nichts ändern würde.
Die Charité ist mit der Situation konfrontiert, dass der Landeszuschuss für Forschung und Lehre Jahr für Jahr abgesenkt wird. Vor diesem Hintergrund ist die Charité gezwungen, ihre Leistungen entsprechend den verfügbaren Finanzmitteln anzupassen. Der Vorstand hat sich entschieden, Mittel des Landeszuschusses schwerpunktmäßig dort einzusetzen, wo sie den höchsten Nutzen für Forschung und Lehre entfalten. Da der reproduktionsmedizinische Bereich der Klinik weder forschungsintensiv noch für die gynäkologische Facharztausbildung unabdingbar ist, kann keine Finanzierung durch die Fakultät erfolgen. Da die Erlöse von Krankenkassen in den letzten Jahren die entstandenen Kosten bei weitem nicht gedeckt haben, sieht der Vorstand keine andere Möglichkeit, als diese Leistungen, die nicht Bestandteil des Versorgungsauftrages sind, einzustellen. Der Aufsichtsrat der Charité hat im Dezember diese Entscheidung bestätigt. Die Senatoren Herr Prof. Dr. Zöllner und Herr Dr. Sarrazin, die dem Aufsichtsrat angehören, waren somit als Vertreter des Landes Berlin an dieser Entscheidung beteiligt. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass der Vorstand die genauen Gründe für strukturelle Maßnahmen ausschließlich mit dem Aufsichtsrat erörtert.
Ich bedaure, dass der Umsetzung der Entscheidung in einen begonnenen Behandlungszyklus fällt. Die Mitarbeiter der Klinik für Gynäkologie stehen selbstverständlich weiterhin zur Verfügung für eine Beratung, wie die Behandlung zu Ende geführt werden kann. Selbstverständlich wird auch Sorge dafür getragen, dass kryokonservierte befruchtete Eizellen unter der Obhut der Charité so lange erhalten bleiben, wie Ehepaare mit Kinderwunsch dies wünschen. Bitte wenden Sie sich an die Klinik, wenn Sie weitere Fragen haben, wo man Ihnen gern weiterhelfen wird.
Mit freundlichen Grüßen
Matthias Scheller
Berlin, den 5. Januar 2009